Gospel, Band, Rock, Pop – alles Popularmusik? Die Frage, was klassische Musik ist, ist wahrscheinlich genauso schwierig zu beantworten. Denn sowohl unter klassischer Musik als auch unter Popularmusik kann man quasi alles und nichts verstehen.
Der Podcast zum Anhören: Was macht ein Popkantor? Und wie kann eine christliche Band klingen?
Was ist Popularmusik eigentlich?
Popularmusik ist ein Sammelbegriff – und zwar für all jene Musikstile, die aus Spiritual, Blues, Folk und Jazz entstanden sind. Popularmusik gibt es also seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Daraus entwickelt hat sich unter anderem Gospel-, sowie Rock- und Popmusik. Die Begriffe „Popularmusik“ und „Popmusik“ sind also nicht das gleiche. Trotzdem kann man sie leicht verwechseln. „Popularmusik“ wird auch manchmal mit „Pop“ abgekürzt, zum Beispiel in „Popkantor“.
In der evangelischen Kirche gibt es Popularmusik ungefähr seit den 1960er Jahren. Seitdem gibt es auch das sogenannte „Neue Geistliche Lied“. 1961 gab es erstmals ein „Preisausschreiben für Neue Geistliche Lieder“ der Evangelischen Akademie Tutzing. Gewinner war das heute allseits bekannte Lied „Danke für diesen guten Morgen“. Damit war die Popularmusik in der evangelischen Kirche geboren. 1996 fanden die Neuen Geistlichen Lieder dann auch ihren Weg ins Evangelische Gesangbuch.
Eigentlich gibt es Popularmusik in der Kirche also schon sehr lange. Während in den 60er Jahren noch starker Protest seitens konservativer Kirchenmusiker zu hören war, wurde das „Neue Geistliche Lied“ in den 80er und 90er Jahren immer beliebter. Trotzdem hat die Popularmusik noch immer nicht den Stellenwert der klassischen Kirchenmusik. Das liegt vor allem an der fehlenden Qualität: Wir sind es gewohnt, im Radio richtig gut produzierte Popmusik zu hören. Das wollen wir auch in der Kirche – doch bis jetzt fehlt die professionelle Ausbildung, zumindest in Bayern.
Mehr zur Zukunft der Kirchenmusik und zur Ausbildung in der Popularmusik finden Sie hier.
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